Vergleichstest: Philips Multigroomer QG3340
Dabei klären wir unter anderem folgende Fragen:
Was kann das Gerät?
Was kann es nicht?
Welche Alternativen gibt es?
Was ist ein Multigroomer
Philips Multigroomer MG 3757/15
Sie wollen ihren Bart trimmen. Am besten gleich noch die lästigen Borsten in Nase und Ohren entfernen. Die Augenbrauen auf eine gleichmäßige Länge bringen. Und auf dem Kopf könnte auch mal wieder Ordnung geschaffen werden. Ach ja, und die Nackenhaare …
Um all diese Bedürfnisse zu erfüllen, müssen Sie nicht mit drei verschiedenen Geräten im Einkaufskorb nach Hause gehen. Was auf den ersten Blick wie eine große Shoppingtour aussieht, entpuppt sich als unspektakuläre Ein-Geräte-Lösung: „Multigroomer” heißt das Zauberwort.
Ein Multigroomer (vom englischen „groom”, wie „pflegen, zurechtmachen”) ist ein Universal-Trimmer. Es handelt sich hierbei um ein einziges Gerät, welches seine Multi-Funktionalität durch die Kombination mit verschiedenem Zubehör erreicht. Durch die mitgelieferten Aufsätze und Kämme lassen sich auch ausgefallene Kreationen zwischen Vollbart und Glattrasur stylen.
Irgendwie ist das wie bei den Akku-Bohrschraubern. Mit dem entsprechenden Aufsatz kann der Heimwerker da auch recht viel anstellen.
In der Multi-Funktionalität des Gerätes liegt aber gleichzeitig auch der Schwachpunkt: Ein Allrounder ist das Gegenteil von einem Spezialisten. Böse Zungen würden jetzt sagen, er kann von allem etwas, aber nichts richtig.
Aber die Frage ist doch, brauchen Sie wirklich drei spezialisierte Geräte – also einen Barttrimmer, einen separaten Haarschneider und einen extra Nasenhaartrimmer – oder reicht für Ihre Zwecke auch das” Mädchen für alles”?
Inhaltsübersicht
Worauf es vor allem ankommt: das Zubehör
Welche Aufsätze sind es also, die den Trimmer zu einem Alleskönner machen?
Der einfachste Philips Multigrommer ist das Modell QG415/15 aus der 1000er Serie. Er wird mit einem Bartkamm und einem Haarschneidekamm ausgeliefert. Das war es auch schon. Einen speziellen Nasenhaartrimmer oder Ganzkörperrasierer gibt es hier nicht.
Das neueste Flaggschiff, das Philips Modell MG7770/15 aus der 7000er Serie, beinhaltet 18 Aufsätze. Damit kann man sich dann alle seine Haare vom großen Zeh über den Intimbereich bis zum Scheitel trimmen oder rasieren.
Beide Modelle werden von Philips unter der Bezeichnung „Multigroomer“ verkauft.
Ob man wirklich 18 Aufsätze braucht, muss jeder selbst entscheiden. Aber ein Multigroomer sollte mehr als nur einen Haarschneider und einen Bartschneider bieten, um Multifunktionalität zu zeigen.
Wie sieht es bei dem Modell Philips QG3340/16 aus?
Der Philips Multigroomer Series 3000 ist ein reiner Multigroomer für das Gesicht. Er wird mit sieben Stylingaufsätzen ausgeliefert. Diese sind:
- Breiter Trimmer (32mm)
- Schmaler Trimmer (20 mm)
- Schmaler Folienrasierer
- Nasenhaar-/ Ohrenhaar-Trimmer
- Kopfhaar-Kammaufsatz
- Bartkamm / Dreitagebartkamm-Aufsatz
- Präzisions_Kammaufsatz
Auf den breiten Trimmer passen der Bartkamm/Dreitagebartkamm und der (Kopfhaar)-Kammaufsatz. Damit kann man den Bart in Schnittlängen von 1 – 18 Millimetern und das Kopfhaar von 3 – 20 Millimetern trimmen. Die Kammaufsätze lassen sich zu diesem Zweck in Schritten von jeweils einem Millimeter herausschieben. Das ergibt jeweils 18 Einstellungen.
Der Rasuraufsatz wurde speziell für kleine Flächen entworfen und dient deshalb nicht als Ersatz für einen vollwertigen Elektrorasierer. Mit ihm lassen sich aber gut kleine Flächen ausrasieren.
Ein spezieller Aufsatz entfernt Nasen- und Ohrenhaare.
Mit dem schmalen Trimmer plus Präzisions-Kammaufsatz kann man Muster formen, oder auch Koteletten oder Augenbrauen begradigen.
Worauf es noch ankommt: der Akku
Das Modell QG3340/16 von Philips ist mit einem Nickel-Metallhydrid-Akku ausgestattet. Er wird per Ladekabel aufgeladen. Eine Ladestation gibt es nicht.
Neue Geräte haben eine Betriebsdauer von knapp 60 Minuten, allerdings muss der Akku dafür auch 10 Stunden geladen werden. Bei älteren Geräten lässt die Akkuleistung nach.
Es gibt keine Ladeanzeige. Wenn man den Multigroomer also nur für eine kurze Zeit auflädt, lässt es sich kaum abschätzen, wann der Akku leer ist. Es kann einen also auch unvorbereitet mitten beim Trimmen treffen.
Wenn Geräte in Kontakt mit Wasser kommen, darf man sie nicht gleichzeitig über den Netzstrom betreiben. Deswegen ist auch der Philips Multigroomer nicht dazu vorgesehen, über die Steckdose betrieben zu werden. Um das Gerät aufladen zu können, muss es ausgeschaltet sein.
Wird das Gerät betrieben, obwohl es am Netzstecker hängt, ist es in diesem Moment trotzdem vom Netzstrom getrennt. Das heißt, es lädt nicht mehr. Seinen Strom bezieht es vom Akku.
Auch wichtig: Die Bedienung
Die Benutzer bescheinigen dem Philips QG3340/16 durchweg eine gediegene Qualität. Er ziept nicht, er rupft nicht und man kann sich mit ihm auch nicht verletzen. Die Ausstattung ist ausreichend.
Vergleichs-Test des Philips MG5720/15
Was kann er? - Die Vorteile
Philips Multigroomer MG5720/15
Der Philips MG5720/15 ist ein solider Gesichtshaar-Trimmer, der durch die vielen Längeneinstellungen auffällt. Hierbei können Kopfhaare, Barthaare sowie Nasen- und Ohrenhaare getrimmt werden. Auch kreative Bartfrisuren sind möglich.
Einstellungen in der Scherlänge werden vorgenommen, indem man den Kammaufsatz mit einem Schalter auf der Rückseite des Gerätes verschiebt. Der Mechanismus erfüllt seinen Zweck.
Bei den Multigroomern aus dem Hause Philips steht Sicherheit an oberster Stelle. Abgerundete Spitzen und Kammaufsätze sorgen für verletzungsfreies Arbeiten.
Ein Betrieb ist nur über den Akku möglich.
Das Modell MG7520/15 ist wasserdicht und kann bequem abgewaschen werden.
Was kann er nicht? - Die Nachteile
Mit den Aufsätzen hat man kein leichtes Spiel. Sie müssen immer im richtigen Winkel von 90° gehalten werden. Wird der Aufsatz verkantet, stehen sonst statt der geplanten fünf Millimeter Haarwuchs nur noch Ein-Millimeter-Stoppeln.
Außerdem ist das Material nicht so gut wie erwartet. Das Plastik der Aufsätze gibt mit der Zeit nach und hält nicht mehr richtig.
Bei Schnittlängen über einem Zentimeter lässt die Präzision nach, weil das Haar nicht mehr aufgestellt und erfasst wird. Die Flächen müssen mehrmals bearbeiten werden. Der Philips ist nicht für die Haare unterhalb des Halses konzipiert.
Und die Ladezeit von zehn Stunden ist ein Relikt aus der Steinzeit.
Philips qg3340 16 - Preisvergleich und Alternativen
Braun Multigroomer
Im Funktionsumfang überlegen: Braun Multigroomer
Das Braun Multigrooming-Set MGK3080 ist der direkte Preiskonkurrent vom Philips Multigroomer. Im Funktionsumfang ist er dem Modell von Philips sogar überlegen. Seine Aufsätze lassen sich zwar nur in Schritten von 2 mm verstellen, aber das ist kein wirklicher Nachteil. Die Ein-Millimeter-Stufen des Philips lassen sich in der Praxis sowieso nur dann realisieren, wenn das Gerät lückenlos in einem Winkel von exakt 90° gehalten wird. Beim Braun sind – ähnlich wie beim Philips – Längeneinstellungen von 0,5 mm bis 21 mm möglich.
Mit dem Braun Bodygroomer lassen sich aber nicht nur Kopfhaare, Barthaare und Nasenhaare trimmen. Er kann mehr: Im Gegensatz zum Philips bietet der Konkurrent auch einen Körperhaartrimmer.
Allerdings steckt genau dieser Körperhaar-Trimmer zum Teil herbe Kritik ein. Mehrere Nutzer beschwerten sich, es bestände Verletzungsgefahr und sie hätten sich bei der Benutzung geschnitten. Ob deswegen ein gratis Gillette ProGlide Rasierer beiliegt?
Wir können die Beschwerden nicht ganz nachvollziehen. Zum einen ist der Braun ein absoluter Amazon-Bestseller, zum anderen führt auch das renommierte Männermagazin „Men’s Health” den Braun in der Liste der besten Styling-Produkte für den Mann.
Ein großer Pluspunkt ist die Akkuleistung des Braun-Multigroomers. Während der Philips zehn Stunden lädt, braucht der Braun gerade mal 60 Minuten.
Fazit
Das Multigrooming-Set MGK3080 von Braun verweist den Philips QG3340/16 in puncto Funktionsumfang und Akkuleistung klar auf die Plätze.
Babyliss Modell E835E
Direkter Konkurrent: Babyliss Modell E835E
Als weiterer direkter Preiskonkurrent zum Philips kommt der Babyliss „8 in 1” ins Spiel.
Das bedienerfreundliche Gerät ähnelt vom Funktionsumfang dem Philips. Es handelt sich also um einen reinen Multigroomer für das Gesicht. Dieses Babyliss-Modell bietet einen breiten sowie einen schmalen Trimmer, einen kleinen Rasierer und einen Nasenhaartrimmer.
Mit Hilfe der Scherführungen können Längen von 2 – 15 mm getrimmt werden, mit dem Präzisionstrimmer arbeitet man im Bereich von 0,5 – 3 mm. Die Aufsätze werden hierbei wie beim Philips millimeterweise herausgeschoben.
Die Präzisionsklinge ist mit 7 mm sehr klein, wodurch die Arbeit entsprechend länger dauert. Sorglos im Umgang darf man mit diesem Gerät auch nicht sein, denn die Aufsätze sind etwas scharfkantig. Vor allem im Intimbereich ist Umsicht angesagt, sonst kann es wehtun. Bei dichtem, dicken Haar stößt auch der Babyliss an seine Grenzen.
Der Akku hält 40 Minuten, außerdem funktioniert das Gerät auch über das Netzteil. Der Babyliss ist wasserdicht.
Fazit
Philips muss sich warm anziehen. Sehr warm.
Trimmer
Preiswertere Alternative
Offensichtlich besteht auch in China ein Bedarf an Bodygroomern. Das Modell von Bestope hat es jedenfalls von dort bis auf den deutschen Markt geschafft. Dazu gehören einige unnatürliche Rezensionen bei Amazon, darüber hinaus werden die Kundenfragen von unverhältnismäßig vielen Nicht-Muttersprachlern gestellt, deren Profil anscheinend nur dafür angelegt wurde, um diese eine Frage zu stellen – aber mit diesen Waffen kämpfen auch andere.
Nun, die Ausstattung ähnelt der des Philips. Ein großer Trimmer, ein Präzisionstrimmer, ein Folienrasierer, ein Nasenhaar-Trimmer. Der Unterschied: Dazu gibt es Kammaufsätze in Abständen von 3 mm. Wird eine andere Länge gewünscht, müssen Kämme gewechselt werden. Bequemes Schalten in 1-mm-Schritten wie beim Philips vermissen wir hier.
Ein Plus ist der Lithium-Ionen-Akku, der nach zwei Stunden Ladezeit eine Betriebszeit von ebenfalls zwei Stunden bietet.
Geladen wird das Gerät über Micro-USB-Anschluss.
Bei dem Bestope Bodygroomer muss der Benutzer einige Abstriche machen. Der goldene Lack des Gehäuses zerkratzt schnell und da eine Gummierung fehlt, liegt er im feuchten Zustand rutschig in der Hand. Außerdem sind in dieser Preisklasse gemeinhin mehr „Montagsgeräte” unterwegs. Die Wechselvorrichtung für die Aufsätze ist die Schwachstelle des Gerätes. Daran wird seine Lebensdauer festgemacht.
Fazit
Vor allem bei sehr dichtem, borstigen Haar kommt das einfache Gerät schnell an seine Grenzen. Es ist eben ein echtes Einsteigermodell.
Gibt es einen unabhängigen Test des Philips QG3340/16?
Die Stiftung Warentest hat nichts verlauten lassen. Da Philips eine neue Reihe an Multigroomern auf den Markt gebracht hat, wird das Interesse am Modell QG3340/16 eher sinken.
Die Schweizer Zeitschrift Ktipp des Verlags für Konsumenteninfo bescheinigt den meisten Bodygroomern Defizite auf dem Bereich Schneidleistung und Hautverträglichkeit.
Allrounder sind eben keine Spezialisten.